Innovatek OS GmbH - FORUM

Moin zusammen,

jetzt habe ich mich extra registriert, weil mir nun doch schon länger eine Frage schlaflose Nächte bereitet

Was ist so einzigartig am Korrosionsschutz innovatek?

Laut den Produktinfos ist 1,2-Ethandiol enthalten, was nix anderes als Glykol ist, chemisch C2-H6-O2. Diese Mixtur wird hauptsächlich als normales Frostschutzmittel für Kfz verkauft. Über eventuelle weitere Inhaltsstoffe schweigt man sich aus... Wird wohl im Sicherheitsdatenblatt auch nicht viel mehr zu finden sein.

Jetzt habe ich mir spasseshalber mal ein EG-Sicherheitsdatenblatt eines beliebigen Kühlerfrostschutzmittels angeschaut:

Es enthält ebenfalls Monoethylenglycol, daneben noch Wasser und Borax. Letzteres, auch Natriumborat genannt (sehr gut in Wasser löslich), wirkt in diesem Fall pilzhemmend. Dies soll ja auch für euer innovatek gelten, soweit ich die diversen Forenbeiträge richtig deute.
Desweiteren finden sich nahezu die gleichen chemischen Eigenschaften (Flammpunkt, Aussehen, pH-Wert, Gefahrenhinweise) wie beim innovatek.

Für mich heisst das jetzt ganz simpel: innovatek ist am Ende gut verpackter ungefärbter Kfz-Frostschutz. Ich will niemanden auf die Füße steigen, aber wenn ich mir Preisdifferenz der 250ml-Flasche und handelsüblichen 1,5-l-Markenfrostschutz anschaue, fällt die Wahl nicht schwer...

Soweit ich mitbekommen habe, kann man euch das Sicherheitsdatenblatt eines "fremden" Schutzmittels schicken zur Freigabe bzw. aus Gewährleistungsgründen - da ihr als Hersteller sicher keine Fremdprodukte nach dem Motto "Castrol Dauerfrostschutz vom ATU tut es auch" bewerben dürft (?).

Mich wundert nur etwas diese "Mystifizierung" von innovatek, wenn das doch scheinbar wirklich nix anderes wie herkömmlicher Frostschutz ist, und den Leuten, die schon mehrfach aus diesem Grund angefragt haben, Angst gemacht wird mit Aussagen wie: "bei Verwendung irgendwelcher fremder Chemiebrühen verliert man jegliche Gewährleistung". Dies ist verständlich bei Glitzer- oder UV-Zusatz, aber nicht bei Frostschutz, der wesentlich teurere Kfz-Systeme schützt.

Danke vorab für etwas mehr Licht im Dunkel, ich habe den Text hoffentlich nicht völlig umsonst geschrieben.

CU

Erstmal zu deinem Wasser:
Wasser mit < 25 µS/cm ist sehr gut. Wichtig ist die CL- Konzentration die muss möglichst niedrig sein. Da dieses vom normalen Anwender nicht prüfbar ist wird VE (Vollentsalztes) oder besser destilliertes Wasser angegeben. Nur so kann die zur langen Betriebssicherheit notwendige Grundvorraussetzung erfüllt werden.

Auf euren Seiten schreibt ihr sinngemäß, für eine Wasserkühlung muss destilliertes Wasser eingesetzt werden; der Einsatz von innovatek wird im Prinzip nur empfohlen. Man also auch darauf verzichten, ohne eventuelle Gewährleistungsansprüche zu berühren (?).

Das ist das Problem zwischen Theorie und Praxis:
Theoretisch würde destilliertes Wasser auch gehen, aber nach dem Befüllen der Anlage ist es keines mehr. Die Leitfähigkeit steigt sofort an, durch Staub, Produktionshilfstoffrückstände usw.
Das System müsste exxesiv gespühlt werden um nach der Befüllung und während der gesamten! Betriebszeit den Leitwert unter < 20 µS/cm zu halten. Einmal Finger eintauchen und schon ist es vorbei.
Das kann natürlich in der Praxis nicht gehen...von einigen Ausnahmen abgesehen die das hinbekommen. Daher ist auch bei jedem Kühler, Ausgleichsbehälter usw, ein Hinweis auf das notwendige Korrosionsschutzmittel beigelegt.